Die Ausstellung: „Das Leben danach / Ha Chaim SheAchare“ wurde von Anna Andlauer kuratiert und dokumentiert die Zeit von Juni 1945 bis September 1948 im Kloster Indersdorf. Sie wurde am 20. Januar 2019 in der Universitätsbibliothek in Tel Aviv eröffnet und wurde in Israel an mehreren Ausstellungsorten gezeigt zuletzt im Januar 2020 im Hadassah Krankenhaus in Jerusalem.

Das 1. Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNRRA) und Ordensfrauen der Barmherzigen Schwestern halfen entwurzelten Kindern und Jugendlichen aus 20 Nationen, viele von ihnen mit verstörenden Erfahrungen in der Schoah und als Häftlinge im Konzentrationslager. Sie fanden im Kloster Indersdorf eine erste beschützende Umgebung. Zu den Aufgaben der UNRRA gehörte, die Kinder zu registrieren, physisch und psychisch zu betreuen, für ihre schulische Bildung zu sorgen sowie ihre Emigration oder Repatriierung vorzubereiten.

Nach dem Umzug des Indersdorfer Kinderzentrums nach Prien am Chiemsee im August 1946 entstand anschließend mit einem neuen UNRRA Team ein Zentrum, das ausschließlich jüdischen Kinderüberlebenden aus Polen, Ungarn und Rumänien – der Dror-Jugendbewegung vorbehalten war. Für die sozialistisch-zionistische Dror-Jugendbewegung war das Kloster Indersdorf eine Zwischenstation auf ihrem Weg nach Erez Israel.

Die Ausstellung über die beiden Kinderzentren der Nachkriegszeit im Kloster Indersdorf wurde an sechs verschiedenen Orten in Israel gezeigt, bis sie zum 110. Geburtstag Greta Fischers am 19. Januar 2020 am Hadassah Krankenhaus in Jerusalem ihren Abschluss fand.

Näheres unter http://kloster-indersdorf-1945-48.blogspot.com

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